Mittwoch, 4. April 2012

Gravitationswellen Teil 1 - Der Kosmos bebt

Albert Einstein hat sie im vergangenen Jahrhundert vorausgesagt, ihre Entdeckung aber für unmöglich gehalten. Trotzdem suchen die Astronomen heute nach ihnen: Gravitationswellen.

Sie sollen die Raumzeit verzerren, die sich dabei verhält wie ein Gummituch, das man staucht und dehnt. Als Auslöser gelten kosmische Katastrophen wie die Explosion einer massereichen Sonne (Supernova) oder die Kollision von schwarzen Löchern. Aber auch weniger starke Beben sollten Gravitationswellen produzieren. So etwa haben zwei Astrophysiker ein umeinander kreisendes Paar von Pulsaren - dicht gepackte, ausgebrannte Sterne - beobachtet und herausgefunden, dass sich die beiden Partner immer näher kommen. Offenbar verliert das Duo ständig Energie, die es in Form von Gravitationswellen abgibt. Diese Entdeckung wurde 1993 mit dem Nobelpreis belohnt.

Seit einigen Jahren fahnden die Forscher mit ausgeklügelten Instrumenten auf direktem Wege nach diesem Phänomen. Einer der Detektoren steht in Ruthe bei Hannover und heißt GEO 600. Durch zwei im Boden eingelassene, jeweils 600 Meter lange Röhren rast Laserlicht, das ein halbdurchlässiger Spiegel in zwei Strahlen teilt. Durch die Reflexion an weiteren Spiegeln treffen sich die beiden Strahlen wieder und bilden ein bestimmtes optisches Muster. Rauscht eine Gravitationswelle über die Anlage, wird der Raum zwischen den Spiegeln verzerrt - das Muster zeigt plötzlich ein kurzes Flimmern.

Bisher hat es zwar noch nicht gefunkt. Aber die Arbeit der Gravitationswellenjäger an den Grenzen moderner Physik ist spannend. Der Film schaut ihnen über die Schulter und erklärt, was es mit den Kräuselungen der Raumzeit auf sich hat - und warum sie eines Tages ein neues Fenster ins All eröffnen könnten.

Gravitationswellen Teil 1 - Der Kosmos bebt

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